Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

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Wiedereröffnung!

Seit Mittwoch, dem 23.10.2024, steht das Ägyptische Museum als Teil des neuen Uni-Hauses "P26" in der Poststraße 26 (zwischen Hauptbahnhof und Münster, also mitten in der Bonner City) der Allgemeinheit wieder zur Verfügung

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag jeweils 14 bis 18 Uhr (feiertags geschlossen).

Ein Umzugsvideo finden Sie hier: https://www.youtube.com/shorts/qKzTspodzOg

Weitere Informationen zu P26 und den vielfältigen Angeboten dort finden Sie hier: https://www.uni-bonn.de/de/universitaet/unileben/p26

Die Inhalte der einzelnen Bereiche unserer Website werden in den nächsten Wochen sukzessive aktualisiert.

Aktuelles und Veranstaltungen im Ägyptischen Museum

Vortrag am Donnerstag, 05.12.2024, 17:00 Uhr (!)

Dr. Rune Nyord (Atlanta):

“This secret yearning for immortality”: How European scholars created an afterlife for the ancient Egyptians

The modern understanding of ancient Egyptian afterlife beliefs has a deep and in some respects surprising history. The ways in which core concepts of the discipline of Egyptology continue to be shaped by its 19th-century origins have been increasingly emphasized in the scholarship of the last decade or so. However, in many cases – with ancient Egyptian mortuary religion as a prominent example – strong expectations were already deeply entrenched prior to the “birth of Egyptology” conventionally marked by Champollion’s decipherment of hieroglyphs in 1822. Consequently, the modern interpretation of the ancient Egyptian afterlife can be understood as the direct result of 19th-century reception of early modern ideas combining classical authors and Christian expectations. In this process, the actual ancient Egyptian evidence played a very withdrawn role until well after the conceptual framework had become firmly established, and then tended to be used to fill in details rather than shaping the overall model..

Rune Nyord is Associate Professor of ancient Egyptian art and archaeology at Emory University in Atlanta. Before joining Emory in 2018, he held positions at the University of Copenhagen, the University of Cambridge, and the Free University Berlin. His research deals broadly with ancient Egyptian funerary culture, focusing especially on questions of personhood, ontology, and conceptions and experiences of images. He has also worked on the history of the discipline of Egyptology and its core ideas, including how that history continues to influence contemporary concepts and practices in unrecognized ways. He is the author, editor, or co-editor of a number of books, most recently the monographs Seeing Perfection: Ancient Egyptian Images beyond Representation (Cambridge University Press, 2020) and Yearning for Immortality: The European Invention of the Ancient Egyptian Afterlife (University of Chicago Press, [2025]).

Ort: Ägyptisches Museum • P26 (3. OG) • Poststraße 26 • 53111 Bonn

Zeit: Donnerstag, 05.12.2024, 17:00 Uhr

Der Vortrag wird zusätzlich via Zoom übertragen. Die kostenlose Teilnahme erfordert eine Registrierung über folgenden Link:

https://uni-bonn.zoom-x.de/meeting/register/u5ModeGtrTwjEta0t0H44GzwvIaWAJdhz_h_

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In memoriam:

Andreas Blasius, 9.4.1967–15.1.2023

Von Ehre ohne Ruhm

Von Größe ohne Glanz

Von Würde ohne Sold –

so überschrieb Walter Benjamin seine Deutschen Menschen, und in einer durchaus sehr spezifischen Weise gelten diese Verse auch für unseren Freund und Kollegen Andreas Blasius. 

Mit akribischer Detailarbeit in seinem Forschungsfeld des Hellenismus und insbesondere der Ptolemäer-/Seleukidenzeit erreichte er Klarheit im Urteil und sein Wissenskosmos spannte sich zeitlich und räumlich vom pharaonischen Ägypten bis zum römischen Britannien. Es war eine Freude, mit ihm zu diskutieren. Als melancholischer Romantiker und Perfektionist setzte er sich immer wieder selbst sehr hohe Ansprüche, und dies machte sein Leben nicht leichter. Dabei zeichnete ihn eine außerordentliche Hilfsbereitschaft aus, von der wir alle profitieren durften.

Von den akademischen Kerndaten ist sein Magister in Alter Geschichte vom Dezember 1995 sowie seine Mitarbeiterrolle im Bonner SFB 534 (07/1999 bis 06/2003) herauszuheben. Seitdem ohne ein Amt (eine Bezeichnung als Independent Scholar hat er allerdings nie gewählt) war Andreas allein kraft seiner Leistung ein international geschätzter Forscher, und zwar in den vernetzten Feldern Alte Geschichte, Theologie, Klassische Archäologie und eben Ägyptologie mit substantiellen Beiträgen in diversen lokalen, nationalen und internationalen Konferenzen und Workshops. In einem engen Verhältnis zu Frau Ursula Rößler-Köhler als Gründungsdirektorin stehend, spielte er eine wesentliche Rolle bei Etablierung und Aufbau des Bonner Ägyptischen Museums, gerade auch als Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender des Fördervereins. Auch privat war er ein leidenschaftlicher Sammler, und besonders im Feld der Münzen kam dem Museum seine diesbezügliche Expertise zu Gute. Andreas war ein begeisterter und begeisternder Lehrer, der über viele Jahre regelmäßig sehr erfolgreiche Kurse zum ptolemäischen und römischen Ägypten, zum römischen Britannien oder zur pharaonenzeitlichen ägyptischen Geschichte angeboten hat. Als Nachtarbeiter hat er sich in den letzten Jahren zwar sozial zurückgezogen, blieb aber immer extrem hilfsbereit. 

Wir vermissen Andreas Blasius und sind traurig über seinen plötzlichen Tod. 

Im Namen der Abteilung für Ägyptologie, des Ägyptischen Museums und seiner Freunde:

Ludwig Morenz, Beryl Büma, Amr El Hawary, Frank Förster

(Schriften von Andreas Blasius)

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