Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

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Wiedereröffnung!

Seit Mittwoch, dem 23.10.2024, steht das Ägyptische Museum als Teil des neuen Uni-Hauses "P26" in der Poststraße 26 (zwischen Hauptbahnhof und Münster, also mitten in der Bonner City) der Allgemeinheit wieder zur Verfügung

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag jeweils 14 bis 18 Uhr (feiertags geschlossen).

Ein Umzugsvideo finden Sie hier: https://www.youtube.com/shorts/qKzTspodzOg

Weitere Informationen zu P26 und den vielfältigen Angeboten dort finden Sie hier: https://www.uni-bonn.de/de/universitaet/unileben/p26

Die Inhalte der einzelnen Bereiche unserer Website werden in den nächsten Wochen sukzessive aktualisiert.

Aktuelles und Veranstaltungen im Ägyptischen Museum

Vortrag Mittwoch, 19. Februar 2025, 18:00 Uhr

Prof. Dr. Andreas Schwab (Kiel):

Heilige (und andere) Frauen auf ihren Wegen in Herodots Erzählung über Ägypten: Von Theben nach Libyen und Griechenland

In seiner Erzählung über Ägypten im zweiten Buch der Historien schildert Herodot, der „Vater der Geschichtsschreibung“, zuerst die geographische und geologische Beschaffenheit Ägyptens. Darauf beschreibt er mit Faszination nicht nur zahlreiche Lebenspraktiken und Feste der Ägypter, sondern er verbindet auch verschiedene Monumente und ihre Geschichte/n mit einigen ägyptischen Königen. Der Vortrag beleuchtet die Rolle und die Funktion von Frauen in dieser Erzählung anhand von Textbeispielen aus unterschiedlichen Kontexten, die nicht nur stereotype Bilder vermitteln und die weibliche Handlungsmacht im sakralen Kontext betonen, sondern auch einige Frauen selbst zu Wort kommen lassen.

Andreas Schwab studierte Klassische Philologie, Philosophie, Religions-wissenschaft, Papyrologie und Theologie in München, Paris, Trier und Newcastle (UK). Nach seiner Promotion (2009) war er Assistent in Regensburg und Heidelberg sowie 2015–16 als Solmsen Fellow am IRH in Madison-Wisconsin, USA. Nach seiner Habilitation in Heidelberg vertrat er die Professur für Griechische Philologie und Religionswissenschaft der Antike an der LMU München (2016-2020). Seit 2020 als DFG-Heisenberg-Fellow an der Universität Bonn, wurde er 2021 auf die Professur für Klassische Philologie, Gräzistik, am Institut für Klassische Altertumskunde der Universität Kiel berufen. Seit 2023 ist er Sprecher des Subcluster „Knowledge“ am Kieler Exzellenzcluster ROOTS. – Bücher zu Herodot: Fremde Religion in Herodots Historien: Religiöse Mehrdimensionalität bei Persern und Ägyptern, Stuttgart 2020; Herodotean Soundings: The Cambyses-Logos, Hrsg. mit A. Schütze, Tübingen 2023.

Ort: Ägyptisches Museum • P26 (3. OG) • Poststraße 26 • 53111 Bonn

Zeit: Mittwoch, 19. Februar 2025, 18:00 Uhr

Der Vortrag wird zusätzlich via Zoom übertragen. Die kostenlose Teilnahme erfordert eine Registrierung über folgenden Link:

https://uni-bonn.zoom-x.de/meeting/register/We-m0vWqS0ucmFfQ7I-ulA

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In memoriam:

Andreas Blasius, 9.4.1967–15.1.2023

Von Ehre ohne Ruhm

Von Größe ohne Glanz

Von Würde ohne Sold –

so überschrieb Walter Benjamin seine Deutschen Menschen, und in einer durchaus sehr spezifischen Weise gelten diese Verse auch für unseren Freund und Kollegen Andreas Blasius. 

Mit akribischer Detailarbeit in seinem Forschungsfeld des Hellenismus und insbesondere der Ptolemäer-/Seleukidenzeit erreichte er Klarheit im Urteil und sein Wissenskosmos spannte sich zeitlich und räumlich vom pharaonischen Ägypten bis zum römischen Britannien. Es war eine Freude, mit ihm zu diskutieren. Als melancholischer Romantiker und Perfektionist setzte er sich immer wieder selbst sehr hohe Ansprüche, und dies machte sein Leben nicht leichter. Dabei zeichnete ihn eine außerordentliche Hilfsbereitschaft aus, von der wir alle profitieren durften.

Von den akademischen Kerndaten ist sein Magister in Alter Geschichte vom Dezember 1995 sowie seine Mitarbeiterrolle im Bonner SFB 534 (07/1999 bis 06/2003) herauszuheben. Seitdem ohne ein Amt (eine Bezeichnung als Independent Scholar hat er allerdings nie gewählt) war Andreas allein kraft seiner Leistung ein international geschätzter Forscher, und zwar in den vernetzten Feldern Alte Geschichte, Theologie, Klassische Archäologie und eben Ägyptologie mit substantiellen Beiträgen in diversen lokalen, nationalen und internationalen Konferenzen und Workshops. In einem engen Verhältnis zu Frau Ursula Rößler-Köhler als Gründungsdirektorin stehend, spielte er eine wesentliche Rolle bei Etablierung und Aufbau des Bonner Ägyptischen Museums, gerade auch als Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender des Fördervereins. Auch privat war er ein leidenschaftlicher Sammler, und besonders im Feld der Münzen kam dem Museum seine diesbezügliche Expertise zu Gute. Andreas war ein begeisterter und begeisternder Lehrer, der über viele Jahre regelmäßig sehr erfolgreiche Kurse zum ptolemäischen und römischen Ägypten, zum römischen Britannien oder zur pharaonenzeitlichen ägyptischen Geschichte angeboten hat. Als Nachtarbeiter hat er sich in den letzten Jahren zwar sozial zurückgezogen, blieb aber immer extrem hilfsbereit. 

Wir vermissen Andreas Blasius und sind traurig über seinen plötzlichen Tod. 

Im Namen der Abteilung für Ägyptologie, des Ägyptischen Museums und seiner Freunde:

Ludwig Morenz, Beryl Büma, Amr El Hawary, Frank Förster

(Schriften von Andreas Blasius)

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