Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

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Wiedereröffnung!

Seit Mittwoch, dem 23.10.2024, steht das Ägyptische Museum als Teil des neuen Uni-Hauses "P26" in der Poststraße 26 (zwischen Hauptbahnhof und Münster, also mitten in der Bonner City) der Allgemeinheit wieder zur Verfügung! Die Öffnungszeiten sind zunächst auf Mittwoch bis Freitag 14 bis 18 Uhr beschränkt, sollen aber bald um das Wochenende erweitert werden.

Ein Umzugsvideo finden Sie hier: https://www.youtube.com/shorts/qKzTspodzOg

Weitere Informationen zu P26 und den vielfältigen Angeboten dort finden Sie hier: https://www.uni-bonn.de/de/universitaet/unileben/p26

Die Inhalte der einzelnen Bereiche unserer Website werden in den nächsten Wochen sukzessive aktualisiert.

Aktuelles und Veranstaltungen im Ägyptischen Museum

Vortrag am Mittwoch, 30.10.2024, 18:30 Uhr

Dr. Wojciech Ejsmond (Bonn/Warschau):

Entwined Ethnic Identities: Rethinking Nubian Presence and Ethnic Blending in Ancient Egypt

Several ethnic groups lived under the pharaoh’s sceptre. A well-known example, but insufficiently researched, are Nubians inhabiting the Gebelein region in the late 3rd millennium BCE, which are the subject of this talk. Previous scholars believed they were mercenaries brought to this area by warlords during the turmoil of the First Intermediate Period (ca. 2118–1980 BCE). Their subsequent disappearance from the archaeological record after that time was explained by their alleged eagerness to blend into the local Egyptian society, to which they were supposedly aspiring. This view is undermined by the fact that Nubians deliberately underlined their distinct ethnicity on the stelae. A wider examination of their presence in southern Upper Egypt shows that they were living there already since the emergence of the pharaonic state and thus can be regarded as native to this land and they mixed with Egyptians. It seems that they even retained their tribal structure when living in Egypt. An intersectional approach to identity can provide us with a spectrum of entanglements and resulting ways of showing mixed ethnic identities.

Dr Wojciech Ejsmond is an archaeologist specialising in ancient Egypt. He graduated from the University of Warsaw and is an assistant professor at the Institute of Mediterranean and Oriental Cultures of the Polish Academy of Sciences in Warsaw. He is directing an archaeological mission at Gebelein in southern Egypt since 2013, exploring various aspects of the provincial culture, and is co-directing the Warsaw Mummy Project since 2015. Currently, he is a postdoctoral researcher at the Institute of Archaeology and Cultural Anthropology, Department of Egyptology, Rhenish Friedrich Wilhelm University of Bonn. His current research project is supported by NAWA – Polish National Agency for Academic Exchange, grant number BPN/BEK/2023/1/00304.

Ort: Ägyptisches Museum • P26 (3. OG) • Poststraße 26 • 53111 Bonn

Zeit: Mittwoch, 30.10.2024, 18:30 Uhr

Der Vortrag wird zusätzlich via Zoom übertragen. Die kostenlose Teilnahme erfordert eine Registrierung über folgenden Link:

https://uni-bonn.zoom-x.de/meeting/register/u50udeuopj4sGNbZ6swLd8LifHlwZEYQT270

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In memoriam:

Andreas Blasius, 9.4.1967–15.1.2023

Von Ehre ohne Ruhm

Von Größe ohne Glanz

Von Würde ohne Sold –

so überschrieb Walter Benjamin seine Deutschen Menschen, und in einer durchaus sehr spezifischen Weise gelten diese Verse auch für unseren Freund und Kollegen Andreas Blasius. 

Mit akribischer Detailarbeit in seinem Forschungsfeld des Hellenismus und insbesondere der Ptolemäer-/Seleukidenzeit erreichte er Klarheit im Urteil und sein Wissenskosmos spannte sich zeitlich und räumlich vom pharaonischen Ägypten bis zum römischen Britannien. Es war eine Freude, mit ihm zu diskutieren. Als melancholischer Romantiker und Perfektionist setzte er sich immer wieder selbst sehr hohe Ansprüche, und dies machte sein Leben nicht leichter. Dabei zeichnete ihn eine außerordentliche Hilfsbereitschaft aus, von der wir alle profitieren durften.

Von den akademischen Kerndaten ist sein Magister in Alter Geschichte vom Dezember 1995 sowie seine Mitarbeiterrolle im Bonner SFB 534 (07/1999 bis 06/2003) herauszuheben. Seitdem ohne ein Amt (eine Bezeichnung als Independent Scholar hat er allerdings nie gewählt) war Andreas allein kraft seiner Leistung ein international geschätzter Forscher, und zwar in den vernetzten Feldern Alte Geschichte, Theologie, Klassische Archäologie und eben Ägyptologie mit substantiellen Beiträgen in diversen lokalen, nationalen und internationalen Konferenzen und Workshops. In einem engen Verhältnis zu Frau Ursula Rößler-Köhler als Gründungsdirektorin stehend, spielte er eine wesentliche Rolle bei Etablierung und Aufbau des Bonner Ägyptischen Museums, gerade auch als Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender des Fördervereins. Auch privat war er ein leidenschaftlicher Sammler, und besonders im Feld der Münzen kam dem Museum seine diesbezügliche Expertise zu Gute. Andreas war ein begeisterter und begeisternder Lehrer, der über viele Jahre regelmäßig sehr erfolgreiche Kurse zum ptolemäischen und römischen Ägypten, zum römischen Britannien oder zur pharaonenzeitlichen ägyptischen Geschichte angeboten hat. Als Nachtarbeiter hat er sich in den letzten Jahren zwar sozial zurückgezogen, blieb aber immer extrem hilfsbereit. 

Wir vermissen Andreas Blasius und sind traurig über seinen plötzlichen Tod. 

Im Namen der Abteilung für Ägyptologie, des Ägyptischen Museums und seiner Freunde:

Ludwig Morenz, Beryl Büma, Amr El Hawary, Frank Förster

(Schriften von Andreas Blasius)

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