Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

Vorträge und Veranstaltungen

Eliten und das Ende des Imperium Romanum
14.11.2024 ab 18:15 Uhr

Herr Prof. Dr. John Weisweiler (München) hält am 14.11.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Eliten und das Ende des Imperium Romanum". Nach einer weitverbreiteten Forschungsmeinung zerfiel das Römische Reich im fünften Jahrhundert unserer Zeitrechnung, weil große Landbesitzer immer mehr politische Macht und Ressourcen in ihren Händen vereinigten. Wie Vampirfledermäuse hätten also die reichsten Familien im Senat das Lebensblut des römischen Staats abgesaugt. In meinem Vortrag werde ich diese traditionelle Interpretation spätantiker Geschichte einer kritischen Überprüfung unterziehen. -AV-Vortrag-

Archäologie am AKM - (Be-)Funde der Sanierungsarbeiten 2022-24
07.11.2024 ab 18:15 Uhr

Frau Dr. Eileen Kose (Bonn) hält am 07.11.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Archäologie am Akademischen Kunstmuseum - Befunde und Funde der laufenden Sanierungsarbeiten aus den Jahren 2022 bis 2024". Zweieinhalb Jahre archäologische Begleitung am Hofgarten 21 bezeugen die abwechslungsreiche zweitausendjährigen Geschichte des Ortes. Unter dem Gebäude liegen römische Gräber aus dem 1. Jh. und das südliche Vorwerk der Bonner Bastion aus dem späten 18. Jh. Der Rotundenbau ist in den ehemaligen Schlossteich gebaut worden und die Alte Anatomie hat nicht alle untersuchten Körper ordnungsgemäß bestattet. Auch die Klassischen Archäologen haben ihre Spuren hinterlassen.

Führung zum Dies academicus: Sitzen damals und heute
15.05.2024 von 12:30 bis 14:00

Am Dies academicus werden Universitätsangehörige und die gesamte Bevölkerung zu Veranstaltungen in der Universität eingeladen. Im Akademischen Kunstmuseum, der Antikensammlung der Universität Bonn, wird die Veranstaltungsreihe "On the move – Sammlung in Bewegung", eine Kooperation des Museums mit dem Hochschulsport fortgeführt. In diesem Jahr lautet das Thema "Sitzen damals und heute – vom Thron bis zum Pezziball". Zuerst werden im Museum durch die Museumskustodin Dr. Kornelia Kressirer antike Bildzeugnisse mit dem Motiv Sitzen vorgestellt. Anschließend befasst man sich unter Leitung des Sportcoaches und Yogalehrers Dipl. Psych. Arnes Kühling in der benachbarten Sporthalle mit den Funktionen und Wirkungen von „Sesshaftigkeit“. Es sind keine Vorkenntnisse in Antike oder Sport erforderlich, alle Interessierten sind herzlich zum Gedankenaustausch und zum Bewegen eingeladen – bitte bequeme Kleidung anziehen! Die Veranstaltung beginnt im Museum.

Das Ostia Forum Projekt
28.11.2024 ab 18:15 Uhr

Herr Prof. Dr. Axel Gering (Berlin) hält am 28.11.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Das Ostia Forum Projekt - Ausgrabungskampagne 2023. Spätantike bis in die römische Republik".

Neue Forschungen in Simitthus (Chimtou, Tunesien)
12.12.2024 ab 18:15 Uhr

Herr Dr. Philipp von Rummel (Berlin) hält am 12.12.2024 einen Vortrag anlässlich des Geburtstages von Johann Joachim Winckelmann mit dem Titel "Chimtou". Seit 1964 ist das Deutsche Archäologische Institut in Kooperation mit dem tunesischen Denkmalamt in der antiken Stadt Simitthus (Chimtou) aktiv. Die Arbeiten der letzten Jahre dienten einerseits der nun fast abgeschlossenen Aufarbeitung von Altprojekten der 1970er und 80er Jahre und andererseits der Erforschung vor allem jener Perioden, die bisher wenig Aufmerksamkeit erfahren hatten. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Ergebnisse der neuesten Forschungen, die unser Bild der Stadt in allen Epochen von ihren eisenzeitlichen Anfängen bis zu ihrem mittelalterlichen Ende stark verändert haben, sowie über die die Forschung begleitenden Projekte im Denkmalschutz und der Vermittlung.

Die mitteleisenzeitliche Siedlung bei Weilerswist
13.06.2024 ab 18:15 Uhr

Eine Art Raiffeisen-Zentrale? Die Siedlungslandschaft der mittleren vorrömischen Eisenzeit schien im nördlichen Rheinland bislang recht uniform: Stets geht es um mehrteilige Kleingehöfte innerhalb ihres landwirtschaftlichen Nutzraumes. Hierzu stehen die Ergebnisse von Weilerswist in deutlichem Gegensatz: Auf der Ausgrabungsfläche kamen zahlreiche Vorratsgruben und Speichergebäude für Produkte der Landwirtschaft zum Vorschein. Offenbar wurde hier Agrar-Überschuss gelagert und wohl auch verhandelt. Die verkehrsgünstige Lage des Ortes lädt zum Vergleich mit ähnlichen gleichzeitigen Orten in Mitteleuropa und zur kulturhistorischen Bewertung ein.

Exotische Herkunft und magische Namen
27.06.2024 ab 18:15 Uhr

Frau Prof. Dr. rer. nat. Susanne Greiff hält am 27.06.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Exotische Herkunft und magische Namen – Gemmenminerale naturwissenschaftlich betrachtet". Die Faszination für farbenfrohe Minerale und Gesteine ist seit der Frühzeit belegt. Verzierte Gemmen sind dabei ein relativ spätes Phänomen. Jenseits der Bildnisse trägt auch die Natur der Materialien zum Faszinosum bei: oft mit der Farbe verknüpft, bisweilen mit der Kenntnis einer exotischen Herkunft, Entstehungsmythen und magischen Bedeutungen. Aber: Wachsen Edelsteine wirklich im Kopf des Greifs? Woher hat der Karfunkelstein seinen Namen? Wie weit reichten die Handelsbeziehungen für das begehrte Rohmaterial? Entstehung, Herkunft und Identität können mit wissenschaftlichen Methoden geklärt werden. Doch der Zauber leuchtender Steine bleibt ungebrochen. Der Vortrag stellt Methoden zur Identifizierung und Herkunftsbestimmung vor und erläutert, wie man in alten Texten dem Wandel der Namen auf die Spur kommt.

(De-)Monumentalization and Transformations
23.05.2024 14:00 bis 25.05.2024 15:00

The starting point of the conference is new research focusing on aspects of monumentalization, demonumentalization and transformation in Etrusco-Italic Sanctuaries. These categories form a methodological framework that is suitable for better understanding the different manifestations of sanctuaries and cults with an innovative and detail-focused view. The case studies presented in the conference deal with sanctuaries from Etruria, Latium Umbria, Samnium and Campania and cover a chronological range from the 7th century BC until Roman times.

Geliebte Dinge - Persönliche Objekte & ihr emotionaler Wert
31.10.2024 ab 18:15 Uhr

Herr PD Dr. Matthias Grawehr hält am 31.10.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Geliebte Dinge. Persönliche Objekte und ihr emotionaler Wert in der römischen Antike". Oft haben Alltagsdinge für uns eine besondere Bedeutung wegen ihres emotionalen Werts. Das war in der Antike nicht anders. In dem Vortrag wird eine Auswahl 'geliebter Dinge' aus der römischen Epoche vorgestellt und der Versuch gewagt, historische Veränderungen in emotionalen Mensch–Ding-Beziehungen nachzuzeichnen.

Sailors and Saints
14.12.2023 ab 18:15 Uhr

Herr Prof. Dr. Joseph L. Rife (Nashville, Tennessee/Kiel) hält am 14.12.2023 einen Vortrag mit dem Titel: "Sailors and Saints: Kenchreai as a Mediterranean Port at the End of Antiquity". As cities by the sea, constantly subject to changing conditions, ancient Mediterranean ports were nodes of transient engagement and innovative experiment. Recent research at the archaeological site of Kenchreai, near Corinth in southern Greece, is shedding new light on society from the Roman era to the dawn of the Byzantine Middle Ages as radically transforming but still prosperous, connected, and resilient. Prof. Rife will discuss the work by his team at Kenchreai, focusing on themes in their recent research: interconnectivity between southeastern Europe and the Near East; the Christianization of the harbor landscape; and the development of maritime commerce.

Menschen, Steine, Donationen
06.02.2025 ab 18:15 Uhr

Frau Dr. Elisavet Sioumpara (Athen) hält am 06.02.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Menschen, Steine, Donationen – Eine Objektbiographie von Familienweihungen auf der Athener Akropolis".

Terror, Mord und Versklavung - eine typisch römische Belagerung?
11.04.2024 ab 18:15 Uhr

Herr Prof. Dr. Oliver Stoll (Universität Passau) hält am 11.04.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Terror, Mord und Versklavung – eine typisch römische Belagerung? Die Eroberung der nordgaliläischen Siedlung Jotapata 67 n. Chr. bei Flavius Josephus". Im Bellum ludaicum bietet Flavius Josephus eine einzigartige Schilderung des Jüdischen Krieges (66-74 n. Chr.). Während der Revolte verteidigte er als Kommandeur erfolglos die Stadt Jotapata (Juni/Juli 67 n. Chr.) gegen Vespasian und Titus. Er schildert in seinem zwischen 75 und 79 n. Chr. entstandenen Werk viele Belagerungen, die mit systematischem Terror, Mord und Versklavung einhergingen – die älteste Form des totalen Krieges! Die detailreich geschilderte Eroberung von Jotapata wird häufig als typische römische Belagerung charakterisiert, aber war sie das wirklich? Was verraten die literarische Darstellung des Augenzeugen, Historikers und Kommandeurs einerseits und der archäologische Befund andererseits über den Fall dieser Siedlung?

The Iconography of Dependency, Social Inequality and 'Otherness'
11.07.2024 09:30 bis 13.07.2024 12:30

In the past, most iconographical studies on slavery and similar phenomena focused on specific regions, cultures and periods. The aim of this conference is to look at a broad range of dependent and marginalized social groups and ‘others’ and to compare the results of iconographical studies on different pre-modern societies (prior to 1800 CE) around the globe. Therefore, we invited scholars from a wide variety of disciplines (Near Eastern Archaeology, Egyptology, Classical Archaeology, European Art History, Asian Art History, Anthropology of the Americas) in order to gain new insights by using diachronic and cross-cultural comparisons.

Einladung zum Festvortrag für Prof. Dr. Harald Mielsch
14.06.2024 ab 17:00 Uhr

Prof. Dr. Helga Bumke (Halle), Mehr als nur ein Tempel – Neue Erkenntnisse zur Kulttopographie und Geschichte des Orakelheiligtums von Didyma (Ergebnisse des Akademie-Projektes „Kulte im Kult“) Vor dem Vortrag: - Begrüßung - Grußwort Prodekan Prof. Dr. Gernot Michael Müller Nach dem Vortrag: - Empfang

Urban Times
17.05.2024 ab 09:00 Uhr

The life and shape of pre-modern cities were strongly influenced by different temporal phenomena. These include natural cycles such as the changes between day and night or shifting seasons, the timing and duration of human activities, the devices and conventions for measuring and structuring time, but also individual perceptions of time. These different forms of time manifested themselves in various urban spaces and gave rise to various rhythms and temporalities. To understand urbanity and social life in a particular period or region, it is therefore fundamentally important to examine not only the spaces but also the times of cities. Temporal routines strongly shaped political, economic, religious and daily life. So far, however, the roles that different forms of time and their manifestations played in pre-modern cities remain largely unknown. Thus, the workshop aims at initiating an analysis and discussion of the temporal dimension of urbanity.

Wird geladen