Thema und Kulturraum
Das Forschungsvorhaben will anhand der Felsbilder der kostarikanischen Cordillera de Guanacaste die Kulturabfolge, symbolische Repräsentation und politische Organisation in der archäologischen Region Gran Nicoya untersuchen. Im Mittelpunkt sollen dabei die komplexen Petroglyphen des Fundorts Pedregal (G-540 Pd) und die Oberflächenbefunde der benachbarten Siedlung von El Hacha (kein Fundortschlüssel) stehen. Das Gebiet zählte seit 800 n.Chr. zur südwestlichen Peripherie Mesoamerikas und wies sowohl Kontakte in den Mayaraum als auch in das mexikanische Hochland auf. Aufgrund ihrer kulturellen Grenzsituation kann dieselbe Region aber auch zum besseren Verständnis der Interaktion dienen, welche die archäologische Zwischenzone mit dem nördlichen Andenraum verband.
Fundplatz, Quellgattung und Forschungspotential
Der Fundort Pedregal liegt am Nordhang des Vulkans Orosi. Er weist mehr als 400 Petroglyphenteine auf, die anthropomorphe, zoomorphe und geometrische Motive zeigen. Während einige Verzierungen szenischen Charakter entwickeln, scheinen andere ein abstrakt verkürztes Bildinventar wieder zu geben, das sich bisher nur schwer deuten lässt. Obwohl sich viele Motive auf den Keramiken der Region wiederholen, sind die Darstellungen der beiden Quellgattungen bisher noch nie systematisch miteinander verglichen worden. Die kultur- und naturräumliche Zwischenposition, welche der Vulkan Orosi und die Cordillera de Guanacaste zwischen Meso- und Südamerika einnehmen, scheint darüber hinaus eine Verlinkung unterschiedlicher Stile und Embleme mit spezifischen Territorien bzw. Höhenzonen zu gestatten. Die Bildsteine weisen dabei nicht nur auf inner- bzw. inter-site relations hin, sondern erlauben möglicherweise auch direkte Rückschlüsse auf die politisch-räumliche Organisation der südwestlichsten Peripherie Mesoamerikas. Der Fundort Pedregal scheint darüber hinaus eine direkte Verbindung zwischen Petroglyphen und Siedlungsbefunden zu gestatten.
Problem-, Frage- und Zielstellungen
Obwohl Felsbilder in Costa Rica zum Nationalen Kulturerbe zählen, ist die Quellgattung bisher viel weniger als vergleichbare Darstellungen untersucht worden, die sich in Europa, Afrika oder Australien befinden. Im 19. Jahrhundert haben die meisten Bildsteine als Ausdruck kindlicher Zeichenübungen gegolten. Sie konnten aufgrund ihrer Größe weder gesammelt noch gehandelt oder ausgestellt werden. Von der prozessualen Archäologie des 20. Jahrhunderts ist dagegen immer wieder die mangelnde Assoziier-, Datier- und Deutbarkeit der Verzierungen beklagt worden.
Auf der Grundlage gewachsener Umfeldkenntnisse sowie neuer Dokumentations- und Datierungstechniken will das Forschungsprojekt nach Beweisen suchen, welche die chronologische Position, die Herstellung, die symbolische Bedeutung und die soziale Funktion der untersuchten Bildsteine belegen. An den Fundorten Pedregal und El Hacha werden dafür systematische Begehungen, stratigraphische Untersuchungen und ikonographische Dokumentationen erfolgen. Die Bildsteine sollen vollständig registriert, eingemessen und photographiert werden. Von ausgewählten Objekten entstehen vor Ort archäologische Maßstabszeichnungen. Die erfassten Dekors werden katalogisiert, klassifiziert und quantifiziert. In einem nachgeordneten Arbeitsschritt sollen die Darstellungen systematisch mit dem keramischen Bildinventar der Untersuchungsregion verglichen werden. Durch die Befliegung des Fundorts Pedregal und seine Luftbild gestützte Photographie (Orthographie) werden ein topographisches Geländemodell und animierbare 3-D Modelle der Bildsteine entstehen. Ergänzende geomagnetische Untersuchungen werden außerdem den Charakter archäologischer Verdachtsflächen klären. Alle erhobenen Daten sollen in einem Geographischen Informationssystem zusammenfließen.
Die Arbeitsergebnisse am Fundort Pedregal werden durch die Begehung weiterer Felsbildfundorte ergänzt und in den landschaftlichen und archäologischen Kontext der Cordillera de Guanacaste eingehangen. Dabei will das Forschungsprojekt auch die einzigen Felsbemalungen lokalisieren, die bisher aus Costa Rica berichtet worden sind. Die wissenschaftlichen Zielstellungen des Projekts werden durch denkmalpflegerische Operationen ergänzt, welche der Entfernung von Wespen- und Termitenbauten, der Markierung von Bildsteinen und Pfaden sowie der Anfertigung und Aufstellung von Informationstafeln dienen.
Arbeitsteam und Kooperationen
Das Forschungsvorhaben knüpft an eine Langzeitstudie an, die zwischen 1989 und 1996 von Ellen Hardy (University of California Los Angeles) und Ricardo Vázquez (Museo Nacional de Costa Rica) begonnen worden ist.
Es wird von Dr. Philippe Costa geleitet (Université de Paris I – Panthéon-Sorbonne, Unité Mixte de Recherche 8096, Archéologie des Amériques), der gleichzeitig auch die Verantwortung für das französische Teilprojekt trägt. Das deutsche Teilprojekt steht dagegen unter der gemeinsamen Schirmherrschaft von Prof. Karoline Noack und Prof. Nikolai Grube (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Archäologie und Kulturanthropologie, Abteilung für Altamerikanistik). Es wird von Dr. Martin Künne koordiniert. Das kostarikanische Teilprojekt ist an die Museos del Banco Central de Costa Rica (MBCC) angebunden, deren projektrelevante Verantwortung Licda. Priscilla Molina Muñoz wahrnimmt.
An den archäologischen Begehungen nehmen Studenten der Universidad de Costa Rica (UCR), der Université de Paris I – Panthéon-Sorbonne und der Rheinischen Friedrich-Wilhems-Universität Bonn teil. Die Ausführung der Vermessungsarbeiten, Luftbildphotographien und geophysikalischen Untersuchungen wird dagegen vom „Institut National de Recherches Archéologiques Préventives“ (Inrap) sowie von der deutschen Grabungsfachfirma „Archäologie Manufaktur“ geleistet. Alle chemisch-physikalischen Analysen finden am „Laboratoire de Recherche des Monuments Historiques“ (LRMH) statt. Bei der Wahrnehmung der denkmalpflegerischen Aufgaben wird das Vorhaben eng mit dem Museo Nacional de Costa Rica (MNCR) und den Wissenschaftlern der „Área de Conservación Guanacaste“ (ACG) zusammenarbeiten.
Das Vorprojekt fand vom 16. Juli bis zum 09. August 2018 statt und ist von Philippe Costa und Eric Gelliot (Université de Paris 1 – Panthéon-Sorbonne), Martin Künne (Universität Bonn), Ronald Schwerdtner (Institut National de Recherches Préventives, INRAP) und Robert Montano (Area de Conservación Guanacaste) durchgeführt worden. Die Prospektionen haben sich auf den komplexen Felsbildfundort Pedregal konzentriert, der am Westhang des Vulkans Orosi liegt. Sie zielten vor allem auf die Erfassung der archäologischen Anzeiger der Savanne 1 und die Relokalisierung der von Hardy (1996-2012) registrierten Petroglyphensteine. Dabei sind die Topographie des Geländes erfasst und die Zonen bestimmt worden, welche im Hauptprojekt für geophysikalische Prospektionen, Pollenuntersuchungen und Sondagen vorgesehen sind. Auf der Basis der erhobenen Daten hat das Vorprojekt zunächst die Grenzen und das Zentrum des Fundorts bestimmt. Letzteres liegt in einer Flussgabel des Río Pedregal und weist den größten und am komplexesten verzierten Felsbrocken auf. Das Fundortzentrum ist in 4 Quadranten zu 50 x 50 m unterteilt und systematisch begangen worden. Im weiteren Verlauf der Feldarbeiten haben sich die Prospektionen aber auch an anderen Geländemerkmalen orientiert (Abbruchkanten, Hügelkuppen, kleine Ebenen), entlang derer sich die Petroglyphensteine des Fundorts zu organisieren scheinen. Die Savanne 1 ist außerdem mit einer Drohne (Phantom DGI 3) beflogen worden, welche aus einer Höhe von 75m etwa 2000 verzerrungsfreie und georeferenzierte Othographien aufgenommen hat. Sie dienten zur Anfertigung eines Höhenlinienplans, zur Erarbeitung eines dreidimensionalen Geländemodells und zur Flächenbestimmung der zentralen Fundzone (88 ha). In der Nähe diagnostischer Steinkonzentrationen hat das Prospektionsteam Videos aufgenommen, welche bei der Präsentation des Projekts im Museo de Oro einen virtuellen Rundgang durch das untersuchte Gelände ermöglichen sollen. Die Dokumentation der registrierten Petroglyphensteine schloss ihre Einmessung per GPS, die Säuberung, Freilegung und Vermessung, die Beschreibung und Skizzierung sowie die fotographische Erfassung ein. Von 30 komplex verzierten Steinen hat das Projekt außerdem Daten für dreidimensionale und animierbare Modelle aufgenommen. Weitere 3-D Modelle sind in der Cordillera de Guanacaste von der verzierten Steilwand des Fundorts Farallón de Sandillal, von der gemeißelten Felsplatte des Fundorts Borinquen, von einem halbskulptierten Petroglyphenstein des Fundorts Los Duendes und von einem der bemalten Felsbrocken des Fundorts Mico Pintado entstanden. Darüber hinaus hat das Team archäologische Zeichnungen angefertigt, welche auf der fotographischen Dokumentation von 10 Felsbildsteinen des Fundorts Pedregal beruhen. Die per Fundbogen und Seriationstabelle erhobenen Daten folgen an allen Felsbildorten einem einheitlichen Muster und fragen über 30 taxonomische Kriterien ab. Alle Informationen sind in einem Geographischen Informationssystem (QGIS) zusammengetragen und visualisiert worden.
Die Arbeiten der Prospektionsperiode 2019 fanden vom 01.07. bis zum 13.08. statt. Sie sind von Philippe Costa, Eric Gelliot, Simon Mercier (Université de Paris 1), Martin Künne (Universität Bonn), Andreas Kurzhals, Nicola Hensel (Archäologie Manufaktur), Priscilla Molina Muñoz (Museo de Oro) und Robert Montano (Area de Conservación Guanacaste) durchgeführt worden. Wie im Vorjahr haben sich die Untersuchungen zunächst auf den Westhang des Vulkans Orosí mit dem Fundort Pedregal (Savannen 1, 2, 3 und Abri Las Yegüitas) konzentriert. Die Begehung der Savannen 1 und 2 folgte wiederum markanten Geländemerkmalen (Abbruchkanten, Auswaschungen, Senken, Hügeln und Plateaus). Unter Hinzuziehung der Ergebnisse des Vorjahres konnten dadurch bis zum Ende der Prospektionsperiode insgesamt 154 Petroglyphensteine auf der Savanne 1 bzw. 5 Petroglyphensteine auf der Savanne 2 lokalisiert werden. Die Säuberung eines steinbedeckten Hügels ließ im Zentrum der Savanne 1 außerdem den künstlichen Charakter der Anlage sichtbar werden. Bei der Begehung des Río Sábalo, welcher die Savannen 1 und 2 voneinander trennt, inspizierte das Projekt ein geplündertes Gräberfeld. Dabei wurden Tonfragmente aufgelesen, aus denen sich ein kleiner Kugeltopf und eine Schüssel rekonstruieren ließen. Auf der Savanne 3 konnte das Projekt dagegen weder verzierte Steine noch andere archäologische Indikatoren finden. Von allen Petroglyphensteinen sind maßstabstreue Umzeichnungen entstanden. Insgesamt 40 Fundobjekte wurden als 3-D Modell nachgebildet. Die außergewöhnlichen Darstellungen des Steins 1061 sind vor Ort auf einer archäologischen Maßstabszeichnung festgehalten worden. Von drei besonders reichhaltig verzierten Felsblöcken entstanden außerdem Videoaufnahmen, die mit einer Drohne (Marvick-2) aufgenommen worden sind. Im Ergebnis der Begehungen des Jahres 2019 sind die Indikatoren der vorjährigen Inventartabelle erweitert und ergänzt worden. Außerdem wurden zahlreiche Positionsangaben des Vorgängerprojekts korrigiert. Um die Bodenabfolge und die mögliche Existenz archäologischer Schichten zu erfassen, hat das Projekt am Fundort Pedregal sechs Sondagen (Operationen 2, 3 und 4) angelegt. Sie befanden sich in Zonen, welche auffällige Geländemerkmale, eine besonders hohe Anzahl verzierter Steine und eine spezielle Herstellungsweise der Petroglyphen erkennen ließen. Die Suchschächte (1x1m) waren bis zu 50cm tief und sind über GPS eingemessen und in das Koordinatensystem der Region Guanacaste (Lambert Nord) eingehangen worden. Ihre Bodensequenz setzt sich aus einer dünnen Humusschicht, einem schmalen Verbraunungs-horizont, einer tiefen Lehmschicht und dem gewachsenen Felsen zusammen. Alle Sondagen waren befund- und fundfrei. Die Bodenabfolge von zwei weiteren Schachtgrabungen, welche am Abri Las Yegüitas (Operation 1) durchgeführt wurden, zeigte dagegen Schichten, die sich aus schwarzen bzw. braunen Erden, aus Lehm und aus dem gewachsenen Felsen zusammensetzten. In den beiden Erdlagen fand das Projekt Muschelfragmente und diagnostische Tonscherben, die zur Periode Tempisque (500 a.C bis 300 d.C.) gehören. Obwohl die Keramiken aus unterschiedlichen geomorphen Schichten stammen, können sie durch den starken Wurzelbewuchs auch umgelagert worden sein. Von allen Sondagen sind Erdproben genommen worden, die im INRAP der Region Ost (Metz) auf ihre Zusammensetzung und Konsistenz untersuchen werden. Die genannten Untersuchungen sind durch zwei Inspektionen ergänzt worden, welche das Team zur Laguna Mata Redonda und an den Krater des benachbarten Vulkans Cacao führten. Während das Feuchtgebiet zur geplanten Entnahme von Bodenproben besucht wurde, wollte sich das Projekt am Cacao einen ersten Eindruck von der ursprünglichen Flora und Fauna des begangenen Bergmassivs verschaffen. Im Süden desselben Vulkans dokumentierte das Team dabei einen Petroglyphenstein, der auf der ehemaligen Hda. El Encanto liegt. Die Schauseiten des gewachsenen Felsens weisen zahlreiche Motive auf, welche wiederum auf die Keramiken der Periode Tempisque (500 a.C. – 500 d.C.) und auf die Motive des Abris Las Yegüitas verweisen. Das deutsche Teilprojekt hat außerdem mehrere archäologische Fundorte besucht, die sich entlang der Pazifikküste (Las Pilas, El Panamá, Culebra, Nacascolo), am Vulkan Rincón de la Vieja (Las Tinajas) und am Nordhang des Vulkans Orosí (Los Innocentes) befinden. Die Begehungen haben der Relokalisierung archäologischer Siedlungszonen, geplünderter Bestattungskomplexe und polychromer Felsbemalungen (La Garita, Viscoyola) gedient, welche in der historischen Literatur genannt werden. Am Nordrand des Vulkans Orosí kooperierte das Team dabei mit einer Studentengruppe, die sich unter Leitung der kostarikanischen Anthropologin Anayensey Herrera (Universidad de Costa Rica) mit der Erfassung des archäologischen Kulturerbes und mit der Aufzeichnung der oralen Traditionen der Bevölkerung des Kantons La Cruz beschäftigt.
Die Prospektionsperiode des Jahres 2020 konnte aufgrund der Reise- und Ausgangsbeschränkungen der Coronakrise nicht stattfinden.
Auch das für 2021 vorgesehene Arbeitspensum war aus ähnlichen Gründen nur teilweise umsetzbar. An den durchgeführten Begehungen haben Philippe Costa, Simone Mercier und Mélanie Fournet (französisches Team) sowie Priscilla Molina (kostarikanische Projektpartnerin) teilgenommen. Das deutsche Team konnte das Projekt aufgrund der nicht erteilten Dienstreisegenehmigungen nur von Deutschland aus begleiten.
In Costa Rica hat das Projekt vor allem an den Vulkanen Rincón de la Vieja und Miravalles gearbeitet. Während für den ersteren Vulkan moderne archäologische Studien vorlagen, haben am Miravalles bisher nur vereinzelt Prospektionen stattgefunden, die modernen Ansprüchen genügen. Für die zeichnerische und inhaltliche Gestaltung eines themenbezogenen Comics haben der französische und kostarikanische Projektpartner außerdem Nachstudien an Fundorten durchgeführt, die bereits in den Jahren 2018 und 2019 besucht worden waren.
Insgesamt sind 20 Fundorte mit 46 Petroglyphensteinen neu erfasst worden. Am Vulkan Rincón de la Vieja hat das Projekt dabei vor allem nach den Felsbemalungen der Cueva Las Tinajas gesucht. Die weit abgelegene Höhle liegt am río Blanco und stellt einen verzierten Felsüberhang dar. Er ist etwa 5m hoch und 15m lang und verfügt über rote, schwarze und weiße Bemalungen. Daneben treten aber auch zahlreiche bemalte und eine sehr große Anzahl unbemalter Petroglyphen auf. Die mehr als 100 Verzierungen des Fundorts organisieren sich in 4 miteinander verbundenen Panelen, welche bis in eine Höhe von nahezu 3m reichen und außer der glatten Felswand auch 2 Höhlungen dekorieren. Neben Linien, Kreisen und Spiralen sind auch konzentrische Kreuze und anthropomorphe Figuren dargestellt worden. Am Fuß des stark geplünderten Abris hat das Team zahlreiche Wandscherben gefunden, die zu einer glatten, braun-schwarzen Ware zählen. Der Felsüberhang und seine Verzierungen sind abschließend in einem dreidimensionalen Modell festgehalten worden.
Der Fundort Dos Rocas befindet sich dagegen am río Colorado von dessen Uferböschungen auch zahlreiche Bestattungszonen bekannt sind. Die beiden Petroglyphensteine des Fundorts liegen am Zugang zu einer großen, ovalen Uferbank. die ringsherum von steilen Felswänden umgeben ist. Während der erste Petroglyphenstein von einem tiefen, linearen Dekor verziert wird, das sich auf einer geglätteten Fläche befindet, weist der zweite Stein ein komplexes, geometrisches Ornament auf.
Am Vulkan Miravalles hat das Projekt vor allem an den benachbarten Fundorten Alfredo, La Reina und Altamira gearbeitet. Sie gehören zu einer Felsbildzone, die sich um die Lagunen südlich von Fortuna de Bagaces erstreckt. Am Fundort Alfredo sind neben Felsbrocken, die isolierte Motive besitzen, auch 2 Steine gefunden worden, deren Oberseite von einem zusammenhängenden geometrischen Dekor bedeckt wird. Es setzt sich jeweils aus Linien, konzentrischen Kreisen, Spiralen, runden Gesichtern und aneinander gereihten Punkten zusammen. Die Petroglyphensteine der Hauptgruppe waren mit Farbe beschmiert und von illegalen Grabungslöchern unterhöhlt.
Die 5 Felsbildsteine des Fundorts La Reina zeichnen sich dagegen durch die Wiedergabe quadratischer Gesichter aus. Sie sind mit einer Vielzahl geometrischer Motive assoziiert, welche die Oberseiten und/ oder Seitenflächen der dekorierten Felsbrocken bedecken können.
Auch die 11 verzierten Seine des Fundorts Altamira weisen breite und tiefe Petroglyphen auf. Neben großen vulkanischen Felsbrocken wurden auch kleine Steine gefunden, deren gesamte Oberseite mit einem dichten geometrischen Dekor verziert war. Die Hauptsteine zeigen große konzentrische Kreise und Spiralen, die von parallelen Linienbündeln begleitet werden. Markant sind außerdem lange und gerade Punktreihen, die parallel zueinander verlaufen und die gesamte Oberseite des so verzierten Steins bedecken. Der Stein Nummer 7 weist dagegen 2 Doppelspiralen auf, die zu zoomorphen Masken gehören können.
Am Vulkan Tenorio hat das Projekt vor allem auf dem Gebiet der ehemaligen Hacienda gleichen Namens gearbeitet. Aus archäologischer Perspektive sind die Gebiete am Vulkan Tenorio die am wenigsten bekannte Region der gesamten Cordillera de Guanacaste. Da in den letzten Jahrzehnten die ehemals gerodeten und in Graslandschaften umgewandelten Flächen weitgehend von Felsbrocken beräumt worden sind, kommen auch Petroglyphensteine viel seltener vor.
Auf der heutigen Hacienda Los Corrales wurde in der Nähe des río Corobicí ein großer und hoher Petroglyphenstein dokumentiert, der auf seiner ebenen Oberseite und auf zwei seiner vertikalen Seitenflächen mit geometrischen Motiven und Gesichtsdarstellungen verziert worden ist. Während die nicht figürlichen Darstellungen vor allem plane Oberflächen dekorieren, sind für Gesichtsmotive auch die plastisch gestalteten Flächen der Steinoberkanten genutzt worden, die den Darstellungen mehr Profil verleihen. Im Zentrum steht dabei eine überdimensionierte Gesichts- oder Kopfdarstellung, die einen großen offenen Mund und üppiges Haupthaar zu besitzen scheint, das an den Schläfen lang herabfällt. Das seitenständige Motiv wiederholt sich auf derselben Fläche in verkürzter Form und spielt vielleicht, ähnlich wie im Mayaraum, auf den Vorstellungskomplex von Berg-Höhle-Wasser an.
Auf derselben Hacienda konnte das Projekt 3 weitere Petroglyphensteine registrieren, die bei Flurbereinigungen zum Verwaltungssitz des Unternehmens umgelagert worden sind. Ein Stein zeigt wiederum viele runde Gesichtsmotive, welche die Oberseite und die Oberkante des Objekts dekorieren. Die Basis und große Bereiche der Seitenflächen des Steins blieben dagegen unverziert. Ein weiterer Felsbrocken ist dagegen nur mit zwei großen Petroglyphen dekoriert worden, die einander kreuzförmig überschneiden. Ein Motiv stellt dabei ein strichförmiges Wesen dar, das seine Arme erhebt und seine Beine spreizt. Das zweite Motiv bildet dagegen ein schlangenförmiges Wesen oder Objekt ab. Während die erste Darstellung auf den häufig wiedergegebenen Vorstellungskomplex eines Echsen-Menschen verweist, bleiben die bildliche und symbolische Bedeutung der zweiten Petroglyphe umstritten.
Zu ikonographischen Vergleichszwecken sind in die Prospektionen des Jahres 2021 auch vereinzelt Fundorte einbezogen worden, die sich im pazifischen Küstenstreifen befinden. Am Fundort la Escuela wurde dabei ein großer Felsbrocken dokumentiert, der mit zwei tiefen und breiten Petroglyphen versehen wurde. Sie stellen ein springendes oder laufendes zoomorphes Wesen dar, das einen tief hängenden Bauch besitzt, in Seitenperspektive erscheint und möglicherweise einen trächtigen Affen oder ein Bergschwein darstellt. Das zweite Motiv bildet dagegen ein doppelköpfiges Wesen ab, das wurm-, schlangen- oder echsenähnliche Attribute besitzt. Ähnlich wie am benachbarten Küstenfundort Los Duendes ist dabei auch in La Escuela eine Steinecke benutz worden, um den zweiten Kopf der Gestalt in plastischer Frontalperspektive herauszuarbeiten.
Die in der archäologischen Datenbank des Nationalmuseums registrierten Petroglyphensteine der Fundorte Mirador, Rincón Brujo, Montaña Dorada, Mojica (im pazífischen Tiefland) und Ramírez (am Vulkan Tenorio) konnten dagegen aufgrund der kulturellen Überformungen der letzten Jahrzehnte oder wegen des schwierigen Zugangs zum Fundort nicht mehr relokalisiert werden.
An den Fundorten Farallón de Sandillal, Mico Pintado, La Española, Caritas und El Encanto haben Nachbegehungen stattgefunden, die zur graphischen Umsetzung eines Comics dienten, welcher die Entstehungsgeschichte der Petroglyphen in eine fiktives Geschehen einbindet und zum Erhalt der Bildsteine anregen soll. Von den Bemalungen der Fundorte Mico Pintado und Las Tinajas sind dabei jeweils drei Farbproben entnommen worden. Sie sollen am Maison des Sciences d’ l Homme der
Université de Paris Nanterre analysiert werden, um die Zusammensetzung und mögliche Herkunft der verwendeten Farbpigmente zu untersuchen.
In der letzten Projektwoche hat das Forschungsteam die angefertigten Registrierbögen digitalisiert. Daneben sind im Nationalmuseum von Costa Rica zahlreiche Steinwerkzeuge untersucht worden, welche aus der Untersuchungsregion stammen. In den Sammlungen des Hauses befinden sich außerdem zwei große anthropomorphe Steinskulpturen, die aus der Umgebung von Quebradas Grande stammen, das im intervulkanischen Korridor zwischen dem Orosí und dem Rincón de la Vieja liegt.
Die einzelnen Körperteile der skulptierten Gestalten sind mit zahlreichen Motiven verziert, welche auch auf den Petroglyphensteinen der Region erscheinen.
In Frankreich sind am palynologischen Labor des Institut national de recherches archéologiques préventives (INRAP) von Soisson insgesamt 11 Erdproben auf Pollen und Sporen untersucht worden. Sie stammen aus den Ausgrabungen 1, 2, 3 und 5 stammen, welche im Jahr 2019 am Fundort Pedregal des Vulkans Orosí durchgeführt worden sind. Der bisherige Stand der Analyse erlaubt jedoch keine Rekonstruktion der ehemaligen Flora des stark überformten Prospektionsgebiet. Ein großer Teil der untersuchten Muster konnte nicht identifiziert werden, andere Proben wiesen einen schlechten Erhaltungszustand auf oder waren nicht vertrauenswürdig. Insgesamt waren nur zwei der 11 untersuchten Muster waren für eine quantitative Analyse geeignet. Die identifizierten Samples stellten dabei keinen signifikativen Anteil am Untersuchungsmaterial dar.
Die Prospektionsperiode des Jahres 2022 fand vom 09. Juli bis zum 06. August statt. Die anstehenden Arbeiten sind von Philippe Costa und Erik Gelliot (französisches Team), von Priscilla Molina (kostarikanische Projektpartnerin) sowie von Martin Künne, Erik Stöwe und María-Eugenia Rincón Díaz (deutsches Team) umgesetzt worden. In der ersten Projektwoche haben die genannten Gruppen am Vulkan Miravalles gearbeitet. Die zweite Projektwoche fand dagegen am Vulkan Tenorio statt. Das Arbeitspensum der dritten Projektwoche entwickelte sich in verschiedenen Territorien der Cordillera de Guanacaste und zielte vor allem auf die Relokalisierung der verloren geglaubten Felsbemalungen von Costa Rica. In der vierten und letzten Woche des Feldaufenthalts wurden hauptsächlich Inventarisierungs- und Magazinarbeiten sowie Interviews und Filmaufnahmen umgesetzt. Sie sollen zur Vorbereitung einer Ausstellung dienen, welche im Jahr 2023 im Goldmuseum von San José gezeigt werden soll.
Während der gesamten Prospektionsperiode konnten insgesamt 16 Felsbildfundorte mit 46 verzierten Trägersteinen neu lokalisiert, registriert und fotographisch dokumentiert werden. Die Auswahl der begangenen Flächen richtete sich nach den Informationen der archäologischen Datenbank des kostarikanischen Nationalmuseums, den vor Ort gesammelten Hinweisen und dem Vorliegen der notwendigen Prospektionsgenehmigungen. Neben kommunalen Arealen sind dabei auch ausgedehnte Rodungs- und Weideflächen sowie Gebiete untersucht worden (Instituto Costarricense de Electricidad - ICE), die mit dichtem Sekundärwald bewachsen sind. An den Fundorten Altamira, ICE-Valle, ICE-Fortín, Estero Blanco (alle am Vulkan Miravalles), Río Naranjo (am Vulkan Tenorio) und Las Lilas (am Vulkan Rincón de la Vieja), hat das Forschungsprojekt neben Petroglyphensteinen auch siedlungsarchäologische Befunde bzw. Bestattungszonen erfasst. Die in der archäologischen Datenbank des Nationalmuseums registrierten Fundorte Ramírez, Areno und Lagartija (alle am Vulkan Tenorio) waren dagegen aufgrund der kultureller Überformungen der letzten Jahrzehnte nicht mehr auffindbar.
An den Hängen des Vulkans Miravalles hat das Projekt insgesamt an 8 Fundorten gearbeitet. Während sich die Fundorte Alfredo, Altamira und Estero Blanco in einer Savannenlandschaft mit vielen natürlichen Lagunen befinden, liegen die Fundorte ICE, ICE-Fortín, ICE-Valle, ICE-Pozo und Seballos in dichtem Sekundärwald. Die dargestellten Motive können sowohl die Ober- als auch die Seitenflächen der verzierten Steine bedecken. Vollständig dekorierte Fundobjekte sind aber selten. Während parallele Punktreihen immer die Oberseiten der Petroglyphensteine verzieren, treten senkrechte Linienbündel, Gesichtsdarstellungen und echsenähnliche Motive fast ausschließlich auf den Seitenflächen der Steine auf. Eine Besonderheit stellen figürliche Abbildungen dar, deren Brust- und Bauchpartien flächig in den Stein eingetieft worden sind (ICE-Valle).
Am Fundort Altamira sind neben den Petroglyphensteinen 1, 9 und 11 drei Sondagen (1m x 1m) ausgegraben worden. Ihre Profile sollten die Bodenschichten und Kulturabfolgen sowie die Aktivitäten belegen, welche mit den besonders verzierten und/ oder exponiert gelegenen Petroglyphensteinen in Verbindung standen.
Die Sondage am Petroglyphenstein 1 lag auf gerodetem Weideland, war 55cm tief und reichte bis zum geologischen Boden. Unterhalb der Grasnarbe befand sich eine schwarz-braune Bodenschicht (0-55cm), die mit vielen Wurzeln und Steinen durchsetzt war. Sie enthielt Holzkohlefragmente, zwei große Lehmklumpen sowie eine verzierte Randscherbe. Sie wiederholt das lineare Punktdekor des benachbarten Petroglyphensteins zählt zu den frühen Keramiken der Fase Tronadora (1000-500 a.C.). In 55cm Tiefe trat eine gelbbraunes, mergeliges Sediment zu Tage, das den gewachsenen Boden darstellt. Die Sondagen neben den Petroglyphensteinen 9 und 11 zeigten dieselbe Bodenabfolge, waren aber befund- und fundfrei.
Während das Forschungsprojekt am Vulkan Miravalles den Südwesthang untersuchte, hat es sich am Vulkan Tenorio auf den Korridor konzentriert, der den Tenorio vom Miravalles trennt und den pazifischen Küstenstreifen mit den atlantischen Tiefländern verbindet. Im Zentrum standen dabei die Fundzonen Mendez und río Naranjo, welche erstmals von Norr im Jahr 1978 untersucht worden waren. Sie sollten neben Petroglyphensteinen auch Siedlungs- oder Bestattungstumuli aufweisen. Weitere Petroglyphensteine sind am río Tenorio, am río Chiquito und am río Cuilapa gefunden worden. Im südlichen Vorland des Tenorio wurden darüber hinaus die Fundorte El Sol (bei Aguacaliente) und El Cacique (bei Tierra Morena) erfasst.
Die 24 am Tenorio dokumentierten Petroglyphensteine zeigen vor allem Gesichtsmotive und nicht figürliche Darstellungen. Sie weisen trotz der südlichen Lage des Untersuchungsgebiets viele Ähnlichkeiten zu den Petroglyphen der weiter nördlich gelegenen Vulkane Miravalles und Rincón de la Vieja auf. Häufig scheinen dabei die natürlichen Strukturen der Gesteinsoberflächen durch Petroglyphen fortgesetzt oder erweitert worden zu sein. Am río Cuipilapa (Fundort Sta. Fé) dokumentierte das französische Team eine verzierte Felswand, die Motivbänder und figürliche Motive aufwies, welche auch von Keramiken der Perioden Ometepe (1350-1520 d.C.) und Sapoá (800-1350 d.C.) bekannt sind.
In der dritten Prospektionswoche hat Projekt in mehreren weit auseinanderliegenden Gebieten der Cordillera de Guanacaste gearbeitet, um die wenigen, historisch berichteten Felsbemalungen der Region wieder aufzufinden. Daneben haben die drei Teams für fotogrammetrische Aufnahmen und Nachbegehungen aber auch Petroglyphenfundorte besucht, die bereits im Jahr 2021 inspiziert worden waren. Zu ihnen zählen neben Altamira und Alfredo (am Vulkan Miravalles) auch die Fundorte La Española, Dos Rocas, Las Tinajas (am Vulkan Rincón de la Vieja) sowie Piedra del Indio und Farallón de Sandillal (am Vulkan Tenorio). An den Fundorten Altamira, La Española, Dos Rocas, Las Tinajas und Farallón de Sandillal fanden außerdem mehrere Interviews und Filmaufnahmen statt, die das kostarikanische Fernsehen (Canal 7, Serie 7 días) und das Goldmuseum von San José mit den Teamleitern führte. Weitere Reportagen sind von lokalen Rundfunksendern (Radio Bagaces, Coco Productions) aufgenommen worden.
Am río Ahogados hat das deutsche Team nach Felsbemalungen gesucht. Sie sollen auf dem Gelände der ehemaligen Hacienda Los Ahogados liegen und eine kleine Höhle verzieren. Obwohl sich an dem Messpunkt, der von der archäologischen Datenbank des kostarikanischen Nationalmuseums angeführt wird, keine Felsbilder befanden, konnten in der benachbarten Gemeinde Las Lilas mehrere Petroglyphensteine dokumentiert werden. Sie waren mit einer Quelle und andesithaltigen Steinen vergesellschaftet, die zur Werkzeugherstellung dienten.
Außerdem sind in der dritten Arbeitswoche die Petroglyphen der Höhle Los Murciélagos erfasst worden. Die niedrige Ganghöhle liegt an einer seichten und fischreichen Stelle des río Sapoá unweit der Mündung des río Ánimas. Ihre Deckenpartie weist im Eingangsbereich nicht figürliche Petroglyphen auf, die tief in den Sandstein geschnitten worden sind, und in einem 3-D-Modell festgehalten wurden. Der Höhlengang wird bei Hochwasser regelmäßig überschwemmt, wodurch zahlreiche Verzierungen großflächig abgeplatzt sind.
Die vierte und letzte Arbeitswoche fand in San José statt und war der Inventarisierung der Fundobjekte, der Digitalisierung der archäologischen Registrierbögen und dem Studium der Prospektionsberichte gewidmet, die von Fundorten stammen, welche aus verschiedenen Gründen nicht aufgesucht werden konnten. Im Goldmuseum von San José wurden die zur Verfügung stehenden Ausstellungsflächen besichtigt, Interviews geführt und die Magazine des Hauses besucht. Im Magazin des Nationalmuseums von Costa Rica konnte das Projekt 47 Frottagen fotographieren, die in früheren Jahren am Vulkan Orosí von den Felsbildsteinen des Fundorts Pedregal angefertigt worden sind. Die deutsche Botschaft in Costa Rica hat den Filmbeitrag, der im kostarikanischen Fernsehen über das Projekt gesendet wurde, mit ihrer Botschaftsseite verlinkt und außerdem einen Link auf die Facebook-Präsenz des Projekts gesetzt. Darüber hinaus hatte die deutsche Botschaft bereits den Druck des im Jahr 2021 entstandenen Felsbildcomis finanziert, welcher in der ersten Arbeitswoche des Jahres 2022 in Liberia (Guanacaste) in Spanisch und Französisch präsentiert werden konnte.
Obwohl die Cordillera de Guanacaste stark gegliedert ist und von Norden nach Süden in die vier Mikroterritorien um die Vulkane Orosí, Rincón de la Vieja, Miravalles und Tenorio zerfällt, weisen ihre Gebiete eine gemeinsame Bildsprache auf. Nur die Petroglyphensteine des Fundorts Pedregal, der sich am Vulkan Orosí befindet, verwenden ein anderes technisches und ikonographisches Inventar. Es zeichnet sich, ähnlich wie zahlreiche Felsbildfundorte des Lago de Nicaragua, durch eine erhöhte Anzahl figürlicher Darstellungen aus und zitiert neben zoomorphen Motiven auch glyphen- und codexähnliche Darstellungen.
Obwohl der Pacífico Norte in der Gegenwart die einzige kostarikanische Region darstellt, aus der bemalte Petroglyphen berichtet werden, kann vermutet werden, dass in der Vergangenheit auch die subtraktiven Verzierungen anderer Fundorte mit additiven Techniken verbunden waren.
Ein Katalog, der detailliertere Schlussfolgerungen erlaubt, soll in den folgenden Monaten erarbeitet werden.
Literatur
Forné, Mélanie
2022 El dibujo de Curimé. San José de Costa Rica: Impresiones Unicornio.
Künne, Martin; Philippe Costa; Priscilla Molina Muñoz und Eric Gelliot
2021 “Recent rock art studies in the Maya Region and the Intermediate Area, 2015-19”. In: Bahn, Paul; Natalie Franklin and Matthias Strecker (eds.): Rock Art Studies: News of the World,6: 242-54. Oxford, UK: Archaeopress Publishing.
Molina Muñoz, Priscilla; Philippe Costa; Martin Künne und Eric Gelliot
[del año 2022] Paisajes rupestres. Manifestaciones en roca de la Corillera de Guanacaste. San José de Costa Rica: Fundación Museos Banco Central de Costa Rica. Manuscrito no publicado.
Costa, Philippe; Priscilla Molina Muñoz; Martin Künne; Eric Gelliot und Simon Mercier
[del año 2020] “Investigación en el abrigo rupestre Las Yegüítas, un asentamiento próximo al sitio Pedregal, Cordillera de Guanacaste, Costa Rica”. Vínculos. Revista de Antropología del Museo Nacional de Costa Rica. Manuscrito no publicado.
Costa, Philippe; Priscilla Molina Muñoz; Martin Künne und Eric Gelliot
[del año 2019] “Historiografía del Arte Rupestre de la Cordillera de Guanacaste y de su llanura costera dentro del marco teórico de la región arqueológica Pacífico Norte”. Manuscrito no publicado.
Costa, Philippe; Priscilla Molina Muñoz; Martin Künne; Eric Gelliot y Simone Mercier 2022
„Informe de labores 2021. Proyecto Arqueológico Guanacaste, PRAG“. Documento entregado a la Comisión Arqueológica Nacional (CAN), San José de Costa Rica. [79 pp.]
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Costa, Philippe; Priscilla Molina Muñoz; Martin Künne und Eric Gelliot 2019
“Informe final de la fase preliminar del Proyecto Arqueológico Guanacaste 2018”. Documento entregado a la Comisión Arqueológica Nacional (CAN), San José de Costa Rica [65 pp.]
Künne Martin 2022a
„Kurzbericht zum Forschungsprojekt ‚Die Felsbilder der Cordillera de Guanacaste in Costa Rica‘.
Prospektionsperioden der Jahre 2020, 2021 und 2022“. Documento entregado a la Deutsche
Altamerika-Stiftung, Essen. [8 pp.]
Künne Martin 2019
„Kurzbericht zum Forschungsprojekt ‚Die Felsbilder der Cordillera de Guanacaste in Costa
Rica‘. Prospektionsperiode des Jahres 2019“. Documento entregado a la Deutsche Altamerika-Stiftung, Essen. [5 pp.]
Künne Martin 2018
„Die Felsbilder der Cordillera de Guanacaste in Kostarika. Tätigkeitsbericht des deutschen
Teilprojekts für den Arbeitszeitraum 2018”. Documento entregado a la Deutsche Altamerika-Stiftung, Essen. [59 pp.]
Costa, Philippe, Priscilla Molina Muñoz, Martin Künne und Eric Gelliot 2022c
„Historia escrita en piedra“. [Reportage über das Projecto Arqueológico de Guanacaste in der Dokumentationsreihe „7 días“, ausgestrahlt auf Canal 7 des kostarikanischen Fernsehens, 01.08.2022]
URL : https://www.teletica.com/reportajes/historia-escrita-en-piedra_316809
Costa, Philippe, Priscilla Molina Muñoz, Martin Künne und Eric Gelliot 2022b
„Vestigios del tiempo”. [Interviews mit den Projektleitern des „Projecto Arqueológico de Guanacaste“ und Alberto Chavez auf der guanacastekische Webseite „Coco Productions“, 18. Juli 2022]
URL: https://www.facebook.com/Cocoproductions22/videos/1429202964264283
Costa, Philippe, Priscilla Molina Muñoz, Martin Künne und Eric Gelliot 2022a
„Proyecto Arqueológico Guanacaste“ [Interviews mit Martin Künne und Alberto Chávez zur Arbeit des „Projecto Arqueológico de Guanacaste“ in der Region Fortuna durch den lokalen Sender „Radio Bagaces“, 18.07.2022]
URL: https://www.facebook.com/page/293867344333026/search/?q=gunner
Costa, Philippe, Priscilla Molina Muñoz, Martin Künne und Eric Gelliot 2019
„El Pedregal (Costa Rica)“ [Lexikoneintrag in Deutsch, Französisch und Englisch].
URL: https://de.wikipedia.org/wiki/El_Pedregal_(Costa_Rica)
Costa, Philippe, Eric Gelliot, Martin Künne und Priscilla Molina Muñoz 2018b„Le Projet Archéologique Guanacaste (PARG)“. In: Archéologie des Amériques, UMR 8096 - CNRS, Université de Paris 1 – Panthéon-Sorbonne
URL: http://www.archam.cnrs.fr/projets/projets-en-cours/guanacaste/
Costa, Philippe, Priscilla Molina Muñoz, Martin Künne und Eric Gelliot 2018 a
“Projecto Arqueológico Guanacaste Costa Rica”. [Projektseite auf Facebook]
URL: https://www.facebook.com/proyectocordilleradeguanacaste/
Projektleitung:
Dr. Philippe Costa (Université de Paris I – Panthéon-Sorbonne)
Prof. Dr. Karoline Noack (Universität Bonn – Abteilung für Altamerikanistik)
Prof. Dr. Nikolai Grube (Universität Bonn – Abteilung für Altamerikanistik)
Projektkoordination:
Dr. Martin Künne
Lautzeit: Die Projektlaufzeit sollte die Jahre 2018 (Vorprojekt), 2019 und 2020 (Hauptprojekt) sowie das Jahr 2021 (Projektabschluss) umfassen. Aufgrund
der Einschränkungen während der Corona-Krise (2020, 2021) wird sich die Laufzeit des Forschungsprojekts bis zum Jahr 2023 verlängern.
Förderung: Das Gesamtprojekt ist in Frankreich beim „Ministère de l’Europe et des Affaires Étrangères“ unter dem Namen „Projet scientifique et technique Cordillere Guanacaste […]“ eingereicht worden. Das französische Teilprojekt wird vom Institut Français d'Amérique Centrale (IFAC) unterstützt. Das deutsche Teilprojekt basiert dagegen auf der Förderung durch die „Deutsche Altamerika-Stiftung“.
Kooperationen: Université de Paris I – Panthéon-Sorbonne, Unité Mixte de Recherche 8096, Archéologie des Amériques