Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

Direktaustausch Lateinamerika

Einstiegsinformationen

Die Abteilung für Altamerikanistik unterhält direkte Kooperationen (blaue Punkte) mit der:

Das Direktaustauschprogramm der Universität Bonn (rote Punkte) ermöglicht ferner einen Austausch mit den folgenden Universitäten in Lateinamerika:

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© stepmap

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Miguel Angel Vetil

 PUCP in Lima

Unsere Kooperation mit der Pontificia Universidad Católica del Perú (PUCP) in Lima richtet sich an alle Studierenden der Universität Bonn, die im Rahmen ihres Studiums Veranstaltungen an der Abteilung für Altamerikanistik belegen.

Besonders interessant für Masterstudierende ist die Option der Teilnahme am „Programa de Estudios Andinos“. Im Zuge der Kooperation mit der PUCP steht pro Semester ein Platz zur Verfügung. Das „Programa de Estudios Andinos“ vereint Aspekte der Anthropologie, Geschichte, Archäologie und der Linguistik mit einer regionalen Fokussierung auf den Andenraum. Nähere Informationen hierzu finden sich auf der Seite des Programms.

Die Teilnehmer:innen an diesem Austausch sind von den Studiengebühren an der PUCP befreit und können sich - nach vorheriger Absprache - bei ihrer Rückkehr die Studienleistungen anerkennen lassen. Da das akademische Jahr an der PUCP in zwei Semestern organisiert ist (März bis Juli und August bis Dezember), gelten für die Studierenden der Abteilung für Altamerikanistik besondere und von der Bonner Romanistik abweichende Bewerbungsfristen!

Austauschzeitraum: „Frühlingssemester“ (März - Juli) oder „Herbstsemester“ (August - Dezember)  ist wählbar.

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Karoline Noack

2.008


UNAM in Mexiko-Stadt

Auf Master- und Promotionsebene kooperiert die Abteilung mit der Facultad de Filosofía y Letras der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) in Mexiko-Stadt. Den Bonner Studierenden der Altamerikanistik stehen hier zwei Spezialisierungen offen:

Die Anzahl an Studienplätzen ist unbegrenzt; pro Jahr können drei Studierenden die an der UNAM anfallenden Studiengebühren erlassen werden. Die Studiendauer kann zwischen 3 bis 12 Monate umfassen. Bei vorheriger Absprache mit dem Programmbeauftragten können die erbrachten Studienleistungen nach der Rückkehr vollständig anerkannt werden.

  • Bewerbungsfristen: 31. Januar für das "semestre de otoño" (August bis Dezember) und 30. Juni für das "semestre de primavera" (Januar bis Juni).
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Nikolai Grube


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© Antje Gunsenheimer

 Universidad de Sonora in Hermosillo, Mexiko

Umweltethnologie und die indigene Völker des mexikanischen Nordwesten – unser Austauschprogramm mit der Universidad de Sonora

Seit Ende des Jahres 2019 besteht ein Kooperationsabkommen zwischen der Universität Bonn und der Universidad de Sonora im Nordwesten Mexikos, das vom DAAD im Rahmen der  International Study and Training Partnerships (ISAP) aktuell mit Stipendien für Bonner und sonorensische Studierende gefördert wird.

Klick diesen Link für Eindrücke von Studenten, die ein Semester an der UniSon verbracht haben

Im Rahmen dieses Abkommens kooperiert die Abteilung auf Ebene der Licenciatura und der Maestría mit dem Departamento de Historia y Antropología sowie dem Programa Posgrado de la Facultad de  Ciencias Sociales der Universidad de Sonora (UniSon) in Hermosillo, der Hauptstadt Sonoras.

Zunächst einige Informationen zu Sonora und seiner Hauptstadt Hermosillo

Sonora ist der nordwestlichste Bundesstaat Mexikos, der im Norden an Kalifornien (USA) grenzt. Mit ca. 2,1 Mio. Einwohnern, von denen knapp 1 Million in der Hauptstadt Hermosillo leben, ist der Bundesstaat ausgesprochen dünn besiedelt. Förmlich eingezwängt zwischen dem Mar de Cortés/Golf von Kalifornien im Westen und der Sierra Madre Occidental im Osten vereinen sich auf dem Gebiet Sonoras so bizarre geologische Formen wie die Piñacate im Norden (ein 20 km2 großes Vulkanschild) mit wüstenähnliche Küsten- und Gebirgszonen und fruchtbaren Flusstälern mit hoher landwirtschaftlicher Produktion.

Archäologisch und kulturhistorisch ist der mexikanische Nordwesten mit den Kulturen des Südwestens der USA verbunden (Sammelbegriff Oasisamérica). Aktuelle Forschungen sehen enge Verbindungen zwischen der in Sonora’s Norden gelegenen Ruinenstädte Cerro de Trincheras (Besiedlungszeit 1. Jahrtausend nach Christus) und den Kulturen der Mogollón und der Hohokam (USA).

Stadtkirche von Alamos, renovierte kolonial Kleinstadt im Südosten Sonoras.jpg
Stadtkirche von Alamos, renovierte kolonial Kleinstadt im Südosten Sonoras. © Antje Gunsenheimer
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Potam/Yaqui-Gebiet - Küchenbereich mit Wasserkaraffe im traditionellen Wohnhaus © Antje Gunsenheimer

Die Geschichte Sonoras in der Kolonialzeit und in der Unabhängigkeitsphase ist in ihren Charakteristiken ein Spiegelbild mexikanischer Geschichte, sei es beispielsweise die Jesuiten-Mission im Nordwesten oder die frühe Industrialisierungsphase im 19. Jh., der Entstehung von Arbeiterbewegungen (z.B. der Streik von Cananea 1906 als Vorläufer der Mexikanischen Revolution und Ursprung des Begriffes „Gringo“) und vielem anderen mehr.

Aus ethnographischer Perspektive bedeutend sind die neun indigenen Gesellschaften Sonoras: die Guarijos, Mayos, Yaquis, Pimas, Pápagos bzw. Tohono O'odham (alle fünf der utoaztekischen Sprachfamilie zugehörig) und die Cucapás (Cochimi Yumana-Sprachfamilie) sowie die an der Küste lebende Fischer- und Sammlergesellschaft der Seris (Eigenbezeichnung Comca'ac, Sprache Seri). Deren Sprachen, heutige Lebensweisen und Einbindung in den Nationalstaat sind Themen der Lehre und Forschung am Departamento de Historia y Antropologia an der Universität von Sonora und angeschlossenen staatlichen Forschungsinstitutionen (Colegio de Sonora, INAH – Hermosillo, u.a.)

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Universitätsgebäude, Hermosillo © Antje Gunsenheimer

Das Studienangebot in der Licenciatura Antropología (4-jähriger Studiengang)

Bonner Studierende können in Sonora an den Lehrangeboten des neu geschaffenen vier-jährigen Lizenziat-Studienganges Antropología teilnehmen. Dieser neue Studiengang der Universität von Sonora bietet mit den Schwerpunkten Umweltethnologie, Archäologie, Geschichte und kulturelles Erbe des Nordwestens, sowie der Einführung und praktischen Umsetzung ethnographischer Feldforschungsmethoden vor Ort (unter den regionalen indigenen Gemeinschaften) sehr attraktive Ergänzungen zum BA- und MA-Angebot der Abt. für Altamerikanistik. Im benachbarten Departamento de Letras y Lingüística können zudem Sprachkurse zu indigenen Sprachen des nordwestlichen Mexikos besucht werden. (Foto: Universitätsgebäude, Hermosillo)

Für MA-Studierende der Programme Anthropology of the Americas und Kulturstudien zu Lateinamerika ist zudem das Programa Posgrado de Ciencias Sociales (MA-KandidatInnen und Doktoranden) geöffnet, welches ethnologische Fragestellungen mit soziologischen Forschungsaspekten verbindet und spannende Projekte vor Ort zugänglich macht wie etwa der Umgang mit zentralamerikanischen Flüchtlingen innerhalb der mexikanischen Grenzregion oder gender- und Eliten-Forschung in der mexikanischen Gesellschaft.

Berg Tetakawi Küste San Carlos, Sonora.
Berg Tetakawi Küste San Carlos, Sonora © Antje Gunsenheimer

Freizeitangebote in Sonora

Freizeitmäßig hat Sonora einiges zu bieten: die Hauptstadt Hermosillo hat ein reichhaltiges Angebot zu Kino, Theater, Live-Musik, Bars und Restaurants. Wer am Wochenende kurz am Strand entspannen will, fährt die gut ein Stunde an den Küstenort Bahia Kino oder die zwei Stunden nach San Carlos (nahe der Hafenstadt Guaymas).

Wer an Bergtouren interessiert ist, kann Wanderungen buchen für die zahlreichen Ausläufer der Sierra Madre Occidental, die bis ins Meer hineinreichen. Liebhaber der Wüstenflora und -fauna erfahren in der Piñacate -dem Vulkanschild im Norden Sonoras an der Grenze zur USA- das einmalige Erlebnis über erstarrte Lavaströme und Vulkanränder zu begehen und dabei seltene Tiere und Pflanzen sehen zu können. Wer sich für die Missionierung Mexikos interessiert, kann anhand der Missionsroute zahlreiche ehemalige Stationen der Jesuitenmission des 17. und 18. Jahrhunderts besichtigen und dabei tief in die koloniale Geschichte des Nordwestens eintauchen. (Foto: Der Berg Tetakawi an der Küste bei San Carlos, Sonora)

Einen Erfahrungsbericht zum Aufenthalt in Sonora bieten Daniel Kauder und Kyra Driesen, die in der 1. Jahreshälfte 2023 ein Gastsemester in Sonora verbracht haben.

Teilnahmevoraussetzungen:

Teilnahmevoraussetzung am Austauschprogramm für Bonner Studierende ist:

  • Gültige Einschreibung in die Studiengänge der Abt. für Altamerikanistik (BA Altamerikanistik und Ethnologie, BA Lateinamerika- und Altamerikastudien, MA Anthropology of the Americas, MA Kulturstudien zu Lateinamerika)
  • Spanischkenntnisse auf B2-Niveau
  • Für die Bewerbung ist ein Motivationsschreiben, das aktuelle transcript of records und ein kurzer Lebenslauf notwendig. Im Motivationsschreiben sollte ausgeführt werden, welches Interesse am Studienort besteht.
Universitätsbibliothek Hermosillo
Univerisitäts-bibliothek und -museum, Hermosillo, Sonora © Antje Gunsenheimer

Wichtig!

Aktuell läuft noch die Ausschreibung für Stipendien im nächsten Jahr (Bewerbungsfrist: bis zum 25. Oktober 2024).

Die nächste Stipendienausschreibung findet voraussichtlich Im Mai 2025 statt und wird über die Abteilung bekannt gegeben.
Unabhängig von den Ausschreibungen sind freie Bewerbungen jederzeit möglich. Allerdings sollten für Bewerbung, Auswahl, Reiseplanung und z.B. Einwerbung eines promos-Stipendiums eine Vorlaufzeit von 9 - 12 Monate eingeplant werden.

Ansprechpartnerin: Dr. Antje Gunsenheimer (antje.gunsenheimer@uni-bonn.de)
Weitere Informationen zum Studium, dem Land und der Stadt können hier eingesehen werden.

Rahmendaten zum Auslandsstudium:

  •         Die Studiendauer kann zwischen einem und zwei Semester umfassen.
  •         Bei vorheriger Absprache mit der Studienberatung können die erbrachten Studienleistungen nach der Rückkehr vollständig anerkannt werden.
  •         Das Herbstsemester beginnt in Sonora - wie in vielen lateinamerikanischen Universitäten - in der 2. Augusthälfte und endet vor der Weihnachtspause.
  •         Das Frühjahrssemester beginnt Ende Januar und endet im Mai.
  •         Bonner Studierende, die an diesem Austausch teilnehmen müssen keine Studiengebühren bezahlen!
  •         Ärztliche Versorgung, Sportangebote, Wohnungsvermittlung und ein Welcome-Packet stehen als Serviceleistung der Universidad de Sonora kostenfrei zur Verfügung!

Das Modulangebot und Details der Bewerbungsprozesse können hier eingesehen werden:

         UniSon_Studienangebot und Bewerbungsprozess

Das Modulangebot zum Posgrado kann hier eingesehen werden:

       UniSon_PLAN DE ESTUDIOS – MAESTRÍA EN CIENCIAS SOCIALES 

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Adrian Gottstein

studentische Hilfskraft
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Antje Gunsenheimer

2.012

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