Am 26. April 2024 wurden die Preisträger*innen des Gender Studies Prize 2023 und des Maria von Linden-Gleichstellungspreis 2023 geehrt. Damit würdigt das Zentrale Gleichstellungsbüro der Universität Bonn herausragende Abschlussarbeiten und Dissertationen aus dem Bereich Gender Studies und Queer Studies sowie beispielhaftes Engagement im Bereich der Gleichstellung.
Dabei schneiden die Fächer der Latein- und Altamerikastudien besonders gut ab. Sowohl Marie Wurscher mit der Bachelor-Thesis im Fach Latein- und Altamerikanistik: Kollektive Selbstorganisation als Strategie des Empowerments zur Aneignung von Wissen und Raum – Eine Untersuchung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Aktivismus am Beispiel eines feministischen Kollektivs, als auch Bianca Griech mit der Master-Thesis im Fach Kulturstudien zu Lateinamerika: Tanz als dekonstruktive Körperpraxis. Selbstverständnis und leibliche Erfahrungen von queeren Tangotänzer:innen in Buenos Aires, erhielten den Gender Studies Prize 2023.
Gleichzeitig wurde der Maria von Linden-Preis vergeben. Dieser honoriert das herausragende Engagement von Einzelpersonen und Gruppen für die Gleichstellung an der Universität Bonn. Benannt ist der Preis nach Maria Gräfin von Linden (1869-1936), der im Jahr 1895 als erster Frau in Deutschland für ihre Dissertation der Titel „Scientiae Naturalis Doctor“ verliehen wurde und die die erste Titularprofessorin der Universität Bonn war.
Als Einzelperson wird Sascha Sistenich (Kulturanthropologie) gewürdigt. Er engagiert sich außerordentlich für die Gleichstellung in der Lehreinheit Ethnologie, fördert queere Inhalte in der Lehre und organisiert Vortragsreihen, beispielsweise zu „Gender Dialogues. Ethnologisch-kulturanthropologische Gespräche zu Geschlecht“.