Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

Exkursionen der Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie

Exkursionen gehören zum Pflichtprogramm in den Bachelor- wie in den Masterstudiengängen. Die regelmäßig angebotenen Fahrten zu vor- und frühgeschichtlichen Fundstellen und in Museen brachten Studierende unseres Faches seit der Jahrtausendwende in nahezu alle Regionen Europas, und darüber hinaus - von Estland im Norden bis nach Nordspanien im Süden, und von Irland im Westen bis in die Mongolei im Osten.

2024 -> Frankreich

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2023 -> Norddeutschland und Jütland

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2022 -> Lombardei und Trentino

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2021 -> Alpenraum

Noch ganz im Zeichen Platz von Corona fand im September 2021 die Jahresexkursion in den Alpenraum statt. Mit Rucksack und Bergstiefel erkundete eine kleine Gruppe von Studierenden alpine Fundplätze in Österreich und Südtirol. Zu Anfang besuchten wir Hallstatt mit seinem berühmten vorgeschichtlichen Bergwerk. Im Anschluss überquerten wir das Dachsteinmassiv, wo uns Franz Mandl gemeinsam mit seiner Frau über Almwirtschaft seit der Bronzezeit informierte. Die Tage danach verbrachten wir in den Schladminger Alpen mit dem Besuch neuzeitlicher Bergwerke. Danach ging es nach Kärnten, wo zunächst die hallstattzeitlichen Zentralorte Strettweg und Kleinklein im Zentrum unseres Interesses standen und wir anschließend durch Franz Glaser Führungen auf dem Hemmaberg und in Teurnia genießen durften. Als Abschluss stand dann der Aufstieg auf den Schlern in Südtirol auf dem Programm. Begleitet wurden die Studierenden durch Michael Schmauder und Ernst Pohl.

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© Im vorgeschichtlichen Bergwerk von Hallstatt (M. Zeuner/Universität Bonn
Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Die barockzeitliche Stadtmauer von Antwerpen (E. Pohl/Universität Bonn).

2019 -> Niederlande, Belgien, Nordfrankreich

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2018 -> Rhein-Main-Ruhr

Im Verlauf des Sommersemesters 2018 fanden mehrere Tages- und Mehrtagesexkursionen zu Plätzen des Früh- und Hochmittelalters im Rheinland und in Westfalen statt. Besucht wurden Duisburg, Aachen, Köln, Paderborn, Höxter/Corvey, Ingelheim, Mainz, Worms, Speyer, Lorsch, Michelstadt-Steinbach, der Arnheidter Hof sowie Seligenstadt. Begleitet wurden die Studierenden von Thomas Platz und Ernst Pohl, vor Ort erfuhren wir vielfach Unterstützung durch die dort arbeitenden Kollegen und Kolleginnen (A. Schaub, Aachen; T. Höltken und T. Potthoff, Köln; S. Gai, Paderborn/Corvey; A. König und M. Koch, Höxter; M. Gierszewska-Noszczyńska und P. Noszczyński, Ingelheim; E. Riemer, G. Ziorkewicz und G. Faccani, Mainz; H. Schefers, Lorsch).

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© Einhards-Basilika in Michelstadt-Steinbach (Foto: E.Pohl/Universität Bonn).
Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Tsogt Taizhiin Tsagaan Baishin: Das weiße Gebäude des Tsogt Taizh aus der Zeit um 1600 im Bulgan Aimag (Foto: S. Reichert/Universität Bonn).

2017 -> Mongolei

Die mit Abstand weiteste Exkursion der Abteilung erfolgte in die Mongolei. Die zwölfköpfige Studierendengruppe hatte dort die Möglichkeit, bei Feldbegehungen im mittleren Orkhontal in der zentralen Mongolei aktiv Einblicke in derzeit laufende Projekte der Abteilung zu gewinnen, ihren Kenntnisstand der mongolischen Denkmäler vom Neolithikum bis in jüngste Zeitepochen anschaulich zu vertiefen und die pastorale Lebensweise der ländlichen Bevölkerung kennen zu lernen. Neben den namhaften Fundstellen im Orkhontal wie Karakorum, Khöshöö Tsaidam oder Kharabalgasun besuchte die Gruppe unter anderem eindrucksvolle bronzezeitliche Gräberfelder und Fundstellen mit Steinbildern im Tamir-Tal sowie eine Siedlung aus der Zeit des mongolischen Weltreiches an den Ausläufern der Wüste Gobi. Den Abschluss fand die Exkursion in der Hauptstadt Ulaanbaatar mit dem Besuch des Nationalmuseums, das zahlreiche Funde der besuchten Orte beherbergt. Begleitet wurde die Exkursion von Jan Bemmann und Susanne Reichert, fachkundig unterstützt durch unsere langjährigen Kooperationspartner vor Ort J.-O. Gantulga und L. Mönkhbaiar.

2016 -> Siebenbürgen

Ziel der Jahresexkursion 2016 war das historische Siebenbürgen. Bis zum Ende des 1. Weltkriegs Teil der k. u. k. Doppelmonarchie Österreich-Ungarn war Siebenbürgen Bestandteil der ungarischen Reichshälfte. Dies führte u.a. dazu, dass bedeutende archäologische Funde aus Siebenbürgen heute im Kunsthistorischen Museum in Wien und im Nationalmuseum in Budapest aufbewahrt und präsentiert werden. Beide Museen waren daher selbstverständlich Bestandteil des Besuchsprogramms. In Siebenbürgen selbst wurden Plätze und Museen von der Urgeschichte bis in das Mittelalter hinein besucht. Wertvolle Unterstützung fand die Exkursionsgruppe, die von Michael Schmauder und Ernst Pohl geleitet wurde, durch die Begleitung von Alexandru Popa, Sfântu Gheorghe, und Robert Gindele, Satu Mare, die beide auf vielfache Weise eng mit unserer Universität verbunden sind.

2016 Exkursion
© Orthodoxe Kirche Sf. Nicolae von Densuș, Hunedoara, Siebenbürgen (Foto: E. Pohl/Universität Bonn).
Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Auf dem Weg zum Kloster St. Johann in Müstair, Graubünden (Foto: E. Pohl/Universität Bonn).

2015 -> Mittelitalien

Die Exkursion des Jahres 2015 stand im Zusammenhang mit einem Hauptseminar zur Karolingerzeit nordwärts und südwärts der Alpen aus dem voran gegangenen Wintersemester. Auf der Fahrt nach Süden wurde zunächst in Karlburg und am Karlsgraben Station gemacht, bevor es über Südtirol und Graubünden nach Mittelitalien ging. Höhepunkt der Exkursion war ein zweitägiger Aufenthalt in Rom, wo Denkmäler und Funde des Früh- und Hochmittelalters in der urbs aeterna studiert wurden. Begleitet wurde die Exkursionsgruppe von Thomas Platz und Ernst Pohl.

2014 -> Baltikum

Die Exkursion mit den am meisten gefahrenen Buskilometern der letzten Jahre führte eine 20-köpfige Studierendengruppe im Frühsommer 2014 in die drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland. Über Warschau und Vilnius ging es zunächst im Landesinneren nach Norden, wo die estnische Universitätsstadt Tartu unser erstes Hauptziel war. Danach fuhren wir nordwärts bis an den Finnischen Meerbusen, um direkt an der Küste die Ruine der Deutschordensburg von Tolsburg zu besuchen. Nach einem zweitägigen Aufenthalt in der estnischen Hauptstadt Tallin fuhren wir dann an der Küstenlinie nach Süden, wo wir uns in Riga, Palanga und Kalipeda mit den dortigen Kolleg*innen trafen. Danach ging es zurück über Kaunas nach Vilnius, wo wir durch Angehörige der dortigen Universität und der Museen betreut wurden. Auf dem Rückweg gab es dann noch den obligatorischen Halt in der polnischen Hauptstadt Warschau, wo wir das Nationalmuseum besuchten und am Abend mit unseren Freunden von der Universität und dem Museum den Abschluss der Exkursion feierten. Begleitet wurde die Exkursionsgruppe von Doris Gutsmiedl-Schümann und Ernst Pohl.

2014 - Exkursion
© Blick von den Hügeln des altlitauischen Hauptortes Kernavė in das Flusstal der Neris (Foto: E. Pohl/Universität Bonn).
Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Rekonstruktion eines Grabhügels mit Steinpackung und Steinkreis auf dem Gräberfeld der Wielbark-Kultur von Grzybnica in Pommern (Foto: M. Schmauder/Universität Bonn).

2013 -> Nordpolen

Die Exkursion im Frühsommer 2013 stand im Zeichen unserer engen Partnerschaft mit der Universität Warschau. Die Hinfahrt führt über Pommern (Szczecin, Koszalin), wo wir vor allem Materialien der kaiserzeitlichen Wielbark-Kultur studieren konnten, ins Weichseldelta. In Gdansk stießen Wojciech Nowakowski und Marta Bura aus Warschau zu uns und begleiteten uns die kommenden Tage in Masuren, dem bevorzugten Forschungsgebiet von W. Nowakowski. Der Rückweg brachte uns dann zunächst nach Warschau, wo wir unsere Freunde und Kollegen*innen im Polnischen Nationalmuseum und an der Universität am archäologischen Lehrstuhl besuchten. Die Rückfahrt verlief dann durch Großpolen. Hier standen der Besuch der spätbronze-/ früheisenzeitlichen Siedlung Biskupin sowie der frühpiastenzeitlichen Plätze von Lednica und Poznań auf dem Programm, bevor wir am Tag danach die polnisch-deutsche Grenze nach Westen überschritten.

2012 -> Südfrankreich, Nordspanien

Gemeinsam mit unseren Kollegen von der Archäologie der Römischen Provinzen der Universität zu Köln waren wir im Sommer 2012 auf einer Exkursion nach Südfrankreich und Nordspanien unterwegs. Waren die ersten Tage durch die weltberühmten steinzeitlichen Fundplätze in der Dordogne (u.a. Höhle von Lascaux, Abri von Le Moustier, Höhle von Rouffignac) oder den jungpaläolithische Bilderhöhlen von Ekain und Altxerri bei San Sebastian geprägt, standen während des zweiten Teils der Besuch keltischer/keltiberischer Anlagen wie Numantia in der heutigen spanischen Provinz Soria oder Ullastreet nahe Girona sowie römischer Städte wie Taragona, Nimes, Arles oder Lyon auf dem Programm. Begleitet wurde die Studentengruppe von Kölner Seite durch Thomas Fischer und Salvator Ortisi, aus Bonn waren Ralf-W. Schmitz und Ernst Pohl dabei. Besonders hervorzuheben ist, dass wir das Glück hatten, in der Dordogne an zwei Tagen durch Gerhard Bosinski, einen der führenden Paläolithiker seiner Generation, geführt zu werden.

2012 - Exkursion
© Umfassungsmauer des iberischen Oppidums von Ullastret im nördlichen Katalonien (Foto: E. Pohl/Universität Bonn).
Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Die frühchristliche Basilika von Aquileia (Foto: E. Pohl/Universität Bonn).

2011 -> Caput adriae

Im Spätsommer 2011 traten Studierende der Christlichen Archäologie und der Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie gemeinsam eine Exkursion an das caput adriae an. Der Weg führte uns zunächst über die Alpen in die Poebene, wo wir im Museo Civico in Bologna und danach im Museo Nationale Atestino in Este die fantastischen Funde aus der oberitalienischen Urnenfelderkultur und Früheisenzeit studieren konnten. Sehr beeindruckend waren auf italienischer Seite zwei Tage in Ravenna, wo wir durch Sabine Schrenk einen tiefen Einblick in spätantike und frühmittelalterliche Kirchenbaukunst und ihr Ausstattung bekamen. Nach einer Überfahrt nach Split fuhren wir dann Stück für Stück die gesamte kroatische und slowenische Küste hinauf, um in Aquileia, Grado und Cividale drei weitere wichtige Plätze mit frühchristlichen und frühmittelalterlichen Funden und Befunden aufzusuchen. Abgeschlossen wurde die Exkursion dann in Kärnten, wo uns Franz Glaser auf dem Hemmaberg geführt hat. Sabine Schrenk und Ernst Pohl begleiteten die Studierenden auf dieser Exkursion.

Exkursionen 1998-2010

2010    Noricum/Pannonien

2009    Zentralalpen

2008    Burgund

2007    Rumänien (Große Walachei und Moldau)

2006    Beskiden und Körös

2005    Ostalpenraum

2004    Holland/Belgien

2003    keine Exkursion

2002    Schweiz

2001    Oberitalien

2000    Norddeutschland

1999    Rhein-Mosel-Gebiet

1998    Irland

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